Rein in echte Demokratie

„Keine Macht über mir“.Demokratie und Abstimmungen

Um sich von den DelegierungsDemokratien abzuheben sieht das SiedlerProjekt bewusst keine Führungsinstanzen vor, auch keinen Bürgermeister. Entscheidungsprozesse finden ausschließlich direkt und breitenwirksam statt.

Das heisst: Jeder, der nach Ingangsetzen des praktischen Zusammenlebens eine/n Misstand/Verbesserungsmöglichkeit sieht, kann eine Petition aufstellen, für die er mindestens 5 Mitunterzeichner ausserhalb seiner Familie zu finden hat – solche Anliegen lassen sich einmal im Monat vor der ganzen Dorfgemeinschaft vorgetragen. Das „Volk“ entscheidet einfach mit Handzeichen auf pro oder contra.  Gibt es eine Mehrheit für die Petition, so geht diese an einen ad hoc und immer wieder neu bzw. zufällig besetzten Ältestenrat, welcher 2-3 Änderungsvorschläge analog der Dorfcharta entwirft, von der sich die Dorfgemeinschaft wiederum per Handzeichen die Beliebteste aussucht, die dann als gesetzmässig durchgesetzt gilt.

Schon dieses Grundverfahren ist 99,9% der Untertanen weltweit ein feuchter Traum. (Die Schweiz übrigens inklusive, denn dort existiert die Bürger-Auswahl zwischen rückdelegierten Änderungsvorschlägen nicht)

Nun gibt es einen Abstimmungsmodus, den man der gezeigten Sahneschnittendemokratie  sogar noch als Kirsche obenauf legen kann. Dabei geht es darum den Volkswillen, der selten ein klares ja oder ein betoniertes nein darstellt, besser zu erfassen: es ist das sogenannte Konsentprinzip, welches einen minimalen Gruppenwiderstand zum „Entscheidungs“-kriterium erhebt.
https://www.youtube.com/watch?v=WZ7m0Qs6YrE
https://www.youtube.com/watch?v=mNmSBY7k_qI
Es empfiehlt sich, diesen verfeinerten Abstimmungsmodus in die Dörfer-Demokratie mit zu integrieren. Die Wähler erhielten dazu Zahlenkarten, die man aus der Punktevergabe von Sportveanstaltungen (z.B. Eiskunstlaufen) her kennt. Sie können per Monatsquorum aber nur eine begrenzte Anzahl  +/ja und -/nein Punkte „ziehen“. Empfindliche Ego-Typen vergeben sonst bei jeder Abstimmung stets die höchste +/-Punktzahl.

Noch einmal der Ablauf, in übersichtlicher Schrittfolge:

  1. Ein vermeintlicher oder echter „Mangel“ wird ganz individuell erfahren. „Mir passt hier was nicht!“ ist das zugrundeliegende Gefühl, das jeder kennt.
  2. Der/die Betroffene formuliert das in einigen wenigen Sätzen und sucht sich ausserhalb der eigenen Familie in verschiedenen Haushalten insgesamt mindestens 5 Personen, die das auch so sehen und das Papier unterschreiben.
  3. Das Anliegen wird im monatlichen „Dorfrat“ vor den Siedlern verlesen und es wird abgestimmt, ob eine Mehrheit das gleiche Problem sieht.
  4. Trifft das zu, dann entwirft der Ältestenrat unter Berücksichtigung der SiedlerBasics binnen 4 Wochen 2-3 Lösungsvorschläge.
  5. Die Lösungsvorschläge werden von den Siedlern im nächsten Dorfquorm abgestimmt und endbeschlussfasst.

Ein solches Votum lässt sich natürlich auch per „Handy“App bewerkstelligen. Vorteile: 1. das zentrale AbstimmungsProzedere würde verkürzt. 2. dem User kann übersichtlich sein persönlicher Pool  noch einsetzbarer Punke angezeigt werden.